Gefahr durch Aquaplaning: Überhöhte Geschwindigkeit und abgefahrene Reifen sind die Hauptursachen
Jeder, der schon einmal selbst einen Fall von Aquaplaning erlebt hat, weiß, wie erschreckend die plötzliche Hilflosigkeit am Steuer eines steuerungsuntauglichen Fahrzeugs ist. Wie Sie in einer solchen Situation richtig reagieren und wodurch sich die Gefahr von Aquaplaning schon im Vorfeld praktisch ausschließen lässt, erfahren Sie hier auf Reifen-online.ch.
Als Aquaplaning wird das sogenannte Aufschwimmen eines Fahrzeugs bezeichnet. Hierbei entsteht ein durchgehender Wasserfilm zwischen der Lauffläche eines oder mehrerer Reifen und der Straßenoberfläche. Die Reifen verlieren den Kontakt zur Straße, Brems- und Lenkbefehle lassen sich nicht mehr an den Untergrund übertragen. Ein kompletter Kontrollverlust über das Fahrzeug kann die Folge sein.
Wie entsteht Aquaplaning?
Eine der Hauptaufgaben des Reifenprofils (insbesondere bei Sommerreifen) ist es, Wasser, welches sich auf der Straße befindet, zu den Seiten und nach hinten abzuleiten. Ist jedoch die maximale Kapazität der Profilrillen erreicht, kann überschüssiges Wasser nicht mehr kanalisiert werden. Es entsteht eine Bugwelle vor dem Reifen. Diese wächst und schiebt sich wie ein Keil zwischen Pneu und Straße. Der Reifen schwimmt auf (das heißt, er wird regelrecht vom Untergrund abgehoben), als Folge solchen Aquaplanings kann nicht mehr gelenkt oder gebremst werden.
Wie lässt sich Aquaplaning vermeiden?
Im Wesentlichen sind es 4 Faktoren, die einen Einfluss auf die Entstehung von Aquaplaning haben:
- Fahrgeschwindigkeit
- Wassermenge auf der Straße
- Profilbeschaffenheit der Reifen
- Zustand der Stoßdämpfer
Je höher die Geschwindigkeit, desto größer die Aufschwimm-Gefahr. Deswegen gilt als erste Verhaltensregel: bei Regen langsam fahren! Vor allem, wenn sich viel Wasser auf der Straße befindet.
Des Weiteren sollten Reifen über genügend Profiltiefe verfügen. Denn mit dünner werdendem Profil sinkt dessen Aufnahmekapazität. Obwohl die gesetzliche Mindestprofiltiefe nur 1,6 Millimeter beträgt, raten Fachverbände wie der ADAC dazu, die Reifen schon wesentlich früher zu wechseln (Sommerreifen: bei 3 Millimetern, Winterreifen: bei 4 Millimetern).