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Speedindex von Reifen beim Kauf beachten

Vom Speedindex (SI) hängt die Geschwindigkeit ab, mit welcher ein Reifen maximal gefahren werden darf. Daher muss der Speedindex zur Höchstgeschwindigkeit eines Fahrzeugs passen. Doch darf ich auch abweichende Reifenmodelle nutzen? Und woran erkenne ich das Tempolimit eines Autoreifens?

Geschwindigkeitsindex
Unter dem Speedindex wird auch der Geschwindigkeitsindex verstanden.

Als Speedindex (oder auch Geschwindigkeitsklasse, Geschwindigkeitsindex) wird eine Reifenkennzahl bezeichnet, die das Tempolimit für einen Fahrzeugreifen angibt. Ein solcher Grenzwert muss definiert werden, da Reifenmodelle aufgrund ihrer unterschiedlichen Bauarten verschiedene Belastungsgrenzen besitzen. So wirken bei hohen Geschwindigkeiten starke Kräfte auf die Karkasse und die Lauffläche. Hält der Reifen einem solchen Tempo nicht stand, können sich seine Bestandteile im schlimmsten Fall während der Fahrt voneinander lösen. Alle Angaben zum zulässigen Speedindex finden sich an der Reifenflanke und in den Fahrzeugpapieren.

Den Speedindex bestimmen

Der Speedindex bildet gemeinsam mit dem Loadindex die Betriebskennung von Autoreifen. Er ist als Kennbuchstabe an der Flanke eines jeden Reifenmodells abgebildet. Innerhalb einer kompletten Reifenbezeichnung liest sich dies wie folgt:

215/55 R16 93H

Der Kennbuchstabe „H“ ist hierbei die entsprechende Angabe zur Höchstgeschwindigkeit des Reifens. Sie beträgt in diesem Fall 210 km/h. Alle weiteren Indizes zeigt die nachfolgende Tabelle:

Speedindex A1 A2 A3 A4 A5 A6 A7 A8 B C D E F G J K
km/h 5 10 15 20 25 30 35 40 50 60 65 70 80 90 100 110
Speedindex L M N P Q R S T U H V VR W ZR Y
km/h 120 130 140 150 160 170 180 190 200 210 240 210 270 240 300

Reifengeschwindigkeit der Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs anpassen

Jedes Fahrzeug besitzt eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit (bbH). Diese ist in der Zulassungsbescheinigung (Teil 1) angegeben. Der zulässige Speedindex der Reifen muss aus Sicherheitsgründen stets etwas höher angesetzt werden. Hierfür wird nach folgender Formel ein Sicherheitsaufschlag berechnet:

Sicherheitsaufschlag = bbH * 0,01 + 6,5 km/h

Beträgt die bbH eines Autos also 205 km/h (Sicherheitsaufschlag = 205 km/h * 0,01 + 6,5 km/h = 8,6 km/h), muss die Höchstgeschwindigkeit der Reifen mindestens 214 km/h (205 km/h + 8,6 km/h) betragen, was dem Speedindex V entspricht. Einzige Ausnahme: Im Fall von Winterreifen ist eine Unterschreitung des zulässigen Speedindex dann zulässig, wenn ein entsprechendes Hinweisschild im Sichtfeld des Fahrers vorhanden ist.

Fazit

Für Reifenkäufer ist der Speedindex eine verbindliche Kennzahl. Denn wer eine falsche Reifendimension verwendet, riskiert ein Erlöschen der Betriebserlaubnis. Daher müssen beim Kauf von Neureifen stets alle Reifenspezifikationen mit den Angaben im Kfz-Schein abgeglichen werden. Bei der Suche nach zulässigen Reifenmodellen hilft ein Reifenkonfigurator: Dieser ermöglicht es, hochwertige Pneus der passenden Größe zu finden, zu vergleichen und günstig zu bestellen.

Autor: Henrik Lode

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