Woher bekomme ich die CoC-Papiere für mein Fahrzeug?
Wer technische Auskünfte über sein Auto benötigt (um beispielsweise die zulässigen Reifengrößen zu ermitteln) oder sein Fahrzeug ins Ausland verkaufen möchte, benötigt die CoC-Papiere (Certificate of Conformity). Im Normalfall sollte diese Bescheinigung einem Fahrzeug beim Kauf stets beiliegen. Ist dies nicht der Fall, kann das CoC-Dokument beim Autohersteller angefordert werden.
Die CoC-Papiere (auch CoC, Certificate of Conformity, EG Übereinstimmungsbescheinigung, veraltet: EWG Übereinstimmungsbescheinigung), enthalten alle technische Ausstattungsmerkmale und Daten, die für die Zulassung eines Fahrzeugs notwendig sind. Wer also ein Auto anmelden möchte, kann durch die Vorlage der CoC-Papiere bei der Zulassungsstelle sowohl Zeit als auch Geld sparen. Insbesondere bei Autos, die in andere Länder verkauft oder aus dem Ausland erworben werden, ist die Vorlage der CoC-Bescheinigung bei der Zulassung wichtig.
Passende Reifengrößen herausfinden
In der neuen Zulassungsbescheinigung, die in Deutschland seit 2005 (Österreich: seit 2003) den alten Fahrzeugschein ersetzt, ist nur noch eine Reifengröße angegeben (Zulassungsbescheinigung Teil eins, Ziffer 15). In den meisten Fällen allerdings sind für ein Fahrzeugmodell mehrere Reifendimensionen zulässig. Oftmals weicht beim Fahrzeugkauf sogar die im Kfz-Schein angegebene Größe von den montierten Reifen ab.
Wer alle passenden Reifen- und Felgendimensionen ermitteln möchte, benötigt die CoC-Papiere. Dort sind alle erlaubten Maße unter den Ziffern 32 und 50 verzeichnet. Um günstige Angebote für Reifen in der gewünschten Dimension zu finden, bietet sich ein Online-Preisvergleich an.
Fahrzeughersteller in der Pflicht
Egal ob Neu- oder Gebrauchtwagen: Die CoC-Papiere sollten einem Fahrzeug stets beiliegen. Beim Verkauf von Neuwagen sind die Fahrzeughersteller seit dem 01. Oktober 2005 gesetzlich dazu verpflichtet, dem Autokäufer die CoC-Bescheinigung auszuhändigen. Auch beim Kauf eines Gebrauchtwagens sollten Sie sich davon überzeugen, dass neben der Zulassungsbescheinigung und dem Checkheft auch die CoC-Bescheinigung vorhanden ist. Im Zweifelsfall ist der Händler unbedingt danach zu fragen – auch dann noch, wenn das Fehlen der Bescheinigung erst im Nachhinein bemerkt wird. Denn wer das CoC-Dokument vom Hersteller bezieht, muss dafür zahlen.
Kosten für die CoC-Papiere variieren
Zwar lassen sich die CoC-Papiere auch nachträglich vom Fahrzeugfabrikanten beziehen, hierfür jedoch wird immer eine Gebühr fällig. Die genauen Kosten variieren dabei von Hersteller zu Hersteller recht stark. So verlangt beispielsweise BMW in der Regel rund 60 Euro, bei Porsche hingegen müssen 200 Euro gezahlt werden.
Fazit
Wer Geld sparen möchte, sollte den Preis für die CoC-Papiere mit den Kosten für ein Vollgutachten bei TÜV, DEKRA oder KÜS vergleichen. Ist das Fahrzeug in Ordnung, kostet ein Vollgutachten unter Umständen weniger als das CoC-Dokument, enthält jedoch in Deutschland noch zusätzlich die HU und die AU.
Autor: Henrik Lode