Angeröstete Stahlfelgen lackieren: Arbeitsschritte und benötigtes Werkzeug
Wer Stahlfelgen lackieren möchte, benötigt passendes Werkzeug, die richtige Lackfarbe und ein wenig handwerkliches Geschick. Welche Arbeitsgeräte und Materialien notwendig sind und wie sich die Lackierarbeiten einfach und schnell durchführen lässt, erfahren Sie im nachfolgenden Artikel.
Nicht nur Alus benötigen hin und wieder einen neuen Anstrich. Gerade Räder aus Stahl, die häufig im Winter eingesetzt werden, sind schnell von Roststellen und abplatzendem Lack betroffen. In solch einem Fall ist es ratsam, die Stahlfelgen zu lackieren. Grundsätzlich sind hierfür nur drei Arbeitsschritte notwendig:
- den alten Lack entfernen
- die Stahlfelgen grundieren
- den neuen Lack auftragen
1. Entlacken
Wer seine Stahlfelgen lackieren möchte, muss zuerst die alten Lackschichten und den vorhandenen Rost entfernen. Die einfachste (jedoch auch teuerste) Variante ist das Sandstrahlen. Hierfür jedoch muss eine Fachwerkstatt aufgesucht werden, die über entsprechendes Equipment (sprich: eine Sandstrahlkabine) verfügt.
Alternativ können Sie auch selbst zum Schleifpapier oder zum Bohrmaschinenaufsatz greifen. Für besonders hartnäckige Roststellen lässt sich ein Drahtbürstenaufsatz für Bohrmaschinen benutzen. Dabei ist es wichtig, alle Roststellen komplett zu entfernen! Alter Lack muss lediglich angeschliffen werden. Damit nach dem Entfernen des Rosts und dem Anschleifen der Lackschicht ein möglichst gleichmäßiger Untergrund zurückbleibt, ist es ratsam, die komplette Felge anschließend noch einmal nass (mit Schleifpapier Körnung 400) komplett überzuschleifen.
2. Grundieren
Bevor Stahlfelgen lackiert werden können, muss eine Grundierung (ein sogenannter Filler) aufgetragen werden. Zu diesem Zweck werden spezielle Epoxidharze (Ein- oder Zwei-Komponenten-Filler) eigens für die Grundierung von Metalloberflächen angeboten.
Achtung
Vor dem Grundieren (wie vor jedem Arbeitsschritt) sind die Felgen von Schmutz und Schleifstaub zu reinigen. Hierfür eignen sich eine Nitro-Verdünnung oder ein Silikon-Entferner. Einzig pulverbeschichtete Stahlfelgen dürfen nicht mit chemischen oder abrasiven Reinigungsmitteln behandelt werden, da sonst die Lackschicht Schaden nehmen kann.
Bevor Sie die Stahlfelgen lackieren, sollte die Grundierung noch einmal nass angeschliffen werden (mit 600er oder 800er Körnung). Dies beseitigt Rillen und Unebenheiten, die sonst später durch die Lackschicht sichtbar werden könnten.
3. Stahlfelgen lackieren
Jetzt lassen sich die Stahlfelgen lackieren – und zwar in praktisch jeder gewünschten Farbe. Zumeist kommen hier Schwarz oder Silber zum Einsatz. Alternativ zur Lackierung kann man Stahlfelgen auch pulverbeschichten lassen. Eine solche Beschichtung ist zwar extrem widerstandsfähig, dafür jedoch auch mit erhöhten Kosten verbunden.
Der Auftrag des Lacks geschieht nun in mehreren Schichten. Beim Lackieren der Stahlfelgen muss die Sprühdose (beziehungsweise die Sprühpistole) in ständiger Bewegung gehalten werden, damit keine Farbläufer („Nasen“) entstehen.
Im Anschluss an den Auftrag des Farblacks werden die Oberflächen mit einem Klarlack versiegelt. Wichtig hierbei: Die verschiedenen Komponenten (Grundierung, Farblack, Klarlack) müssen vor der Verarbeitung unbedingt auf ihre gegenseitige Verträglichkeit hin überprüft werden. Auskünfte hierzu sollten Sie beim Kauf der Komponenten einholen.
Fazit
Um Stahlfelgen zu lackieren, sind nur wenige Arbeitsschritte notwendig. Zusätzlich allerdings ist zu bedenken, dass die alten Reifen abgezogen und neue Reifen montiert werden müssen. Unter Umständen ist daher die Buchung eines „Komplettpakets“ in einer professionellen Werkstatt sinnvoll.
Da die Kosten der Aufarbeitung eventuell einen Neukauf übersteigen, sollten auch die Preise eines neuen Felgensatzes verglichen werden. Einen kostenlosen Preisvergleich für Felgen aller Art können Sie hier durchführen und sich im Anschluss direkt zum preiswertesten Shop weiterleiten lassen.
Autor: Henrik Lode
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