Metall rostet, Brot wird hart und schimmlig, Menschen bekommen Falten und graue Haare – der Alterungsprozess dieser Dinge fällt ins Auge. Doch wie erkennt man eigentlich das Alter von Reifen? Und wie viele Jahre dürfen die Pneus auf dem Buckel haben?
Die DOT- Kennzeichnung
Möchte man das Alter des Reifens wissen, so kann man dies erfahren, indem man den Reifen, selbst unter die Lupe nimmt. Die DOT-Kennzeichnung, welche sich seit dem Jahre 2000 auf den Reifen befindet, gibt Ihnen das genaue Alter des Reifens an. Diese besteht aus insgesamt vier Zahlen und ist zudem mit einer Linie eingerahmt. Die ersten zwei Ziffern geben Ihnen die Produktionswoche an und die dritte und vierte Zahl gibt das Jahr der Produktion an. Ist zum Beispiel die DOT-Nummer 1912, dann bedeutet dies, dass der Autoreifen in der 19. Woche des Jahres 2012 hergestellt wurde. Ist die DOT-Nummer mit den Zahlen 0905 gekennzeichnet, wurde der Reifen im Jahr 2005 hergestellt, und zwar Ende März oder Anfang Februar. Das bedeutet, dass der Reifen somit bereits mehrere Jahre auf dem Buckel hat. Autoreifen, welche vor dem Jahr 2000 produziert wurden, tragen zur Kennzeichnung nur 3 Zahlen und ein Symbol. Dabei stehen wieder die ersten zwei Zahlen für die Woche und die dritte Zahl gibt Ihnen das Jahr der Herstellung an. Wenn die DOT-Kennzeichnung nur drei Zahlen enthält und dies ohne Symbol, so bedeutet dies, dass der Reifen bereits vor dem Jahre 1980 gefertigt wurde. Solche Reifen sollte man auf keinen Fall mehr verwenden. Auch wenn diese noch nie verwendet wurden. Der Gummi der Reifen wird mit den Jahren trotzdem Spröde und ausserdem kann er nicht mehr genügend Grip aufweisen.
Alterserscheinungen
Reifen altern nicht nur durch die Jahre, sondern natürlich spielt dabei auch der Gebrauch eine sehr wichtige Rolle. Wenn die Reifen zum Beispiel nur zwei Jahre alt sind, aber bereits Hunderttausende Kilometer auf dem Buckel haben, dann machen diese bestimmt einen viel älteren Eindruck als Reifen die bereits fünf Jahre alt sind und nur wenig gebraucht wurden. Sonnenlicht, Ozon und weitere Witterungseinflüsse belasten den Reifen natürlich auch und hinterlassen deutlich sichtbare Spuren. Zudem trägt auch unsachgemässe Lagerung zum Alterungsprozess bei.
Gesetzliche Regelungen
Wenn Sie sich zum Beispiel einen gebrauchten Autoreifen kaufen möchten, dann sollten Sie sich vor dem Kauf auf jeden Fall sichergehen, wie beansprucht der Pneu bereits ist. Dieses Wissen hilft Ihnen auch zu entscheiden, wann die eigenen Reifen gewechselt werden sollten. Es gibt keine gesetzliche Altersvorgabe der Reifen. Diese gibt es nur für Wohnmobile. Doch empfehlen mehrere Tests, dass man Reifen nach etwa 10 Jahren erneuern sollte. Doch muss man nicht immer abwarten, bis der Reifen 10 Jahre alt ist. Empfehlenswert wäre es, wenn man die Reifen bereits nach einem Alter von 6 Jahren wechselt. Zudem ist bei den meisten Reifen, die Verschleissgrenze bereits schon vorher erreicht. Hierfür gibt es auch gewisse gesetzliche Regelungen, wie zum Beispiel eine vorgegebene Mindestprofiltiefe von 1.6 mm. Doch wird auch diese beispielsweise vom ADAC als viel zu gering angesehen. Am besten ist es, wenn man sich den eigenen Reifen genau unter die Lupe nimmt und selbst feststellen kann, wann neue Reifen benötigt werden. Sicherheit sollte nämlich im Strassenverkehr immer an erster Stelle stehen.
Was sollte nun beachtet werden?
Ein Blick auf die sogenannte DOT-Nummer ist bestimmt nie verkehrt. Somit erkennen Sie das Alter der Reifen. Ausserdem ist es sehr wichtig, dass der Allgemeinzustand der Reifen geprüft wird. Reicht das Profil noch aus? Bei den Winterreifen sollte man bei einer Profiltiefe von 4 mm an einen Wechsel denken. Ein Sommerreifen kann wiederum bis zu 3 mm abgefahren sein. Reifen fahren sich zudem unterschiedliche ab, so empfiehlt es sich, wenn man an unterschiedlichen Stellen die Profiltiefe misst. Sind vielleicht auch Schnitte oder Kerben zu erkennen? Haben sich bereits Altersrissen in den Reifen sichtbar gemacht? Diese Fragen sollte man sich alle stellen können, wenn man an einen Reifenwechsel denkt.